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In eigener Sache Pia

Jetzt heult einer!

Pia:

Pjöni, du brauchst ein Blog!

Pjöni:

Neee, da wüsste ich überhaupt nicht, was ich schreiben sollte.


Zum letzten mal hatten wir dieses Gespräch am Dienstag. Da war der Server bereits fertig eingerichtet und WordPress wartete nur noch auf die Installation. Am Mittwoch habe ich mir dann (root-Zugriff-sei-Dank) Pias Themes und Plugins kopiert und leicht modifiziert. Das tat ich natürlich als Hommage an Frau Pia und nicht etwa, um Zeit zu sparen und die Leserschaft vor Augenkrebs zu bewahren. 🙄

Nun bin ich also auch ein Teil des Web 2.0 und schreibe ins Internetz. Ab nächster Woche bin ich täglich Pialos und werde mich selbst darum kümmern müssen, dass die Welt etwas über mich erfährt. Denn so peinlich mir jeder "Pjöni-Content" bei Pia war, habe ich trotzdem immer begierig auf neue Kommentare gelauert – den Finger immer auf [F5].

Aber Pia war natürlich mehr als nur mein Pjöni-to-Net Gateway. Sie war meine Ausbilderin. OK, meistens habe ich eher ihr etwas beigebracht, zumindest wenn es um technische Fragen ging. Aber sie war sich nie zu Schade mit mir über die Berufsschule zu lästern, den Müll raus zu tragen oder den Dietstag bei Burger King zu entweihen.
Nebenbei hat sie mir dabei gezeigt, wie ich selbstbewusst und locker mit einem Kunden umgehe und auch sonst für mich selbst einstehe. Sie hat entschieden dazu beigetragen aus mir den Menschen zu machen, der ich heute bin.

Wenn wir uns unterhalten, weiß ich, dass ich in ihr vor allem eine gute Freundin habe. Wir diskutieren über Bücher, Filme, Musik, Computerspiele, unseren Beruf, unsere Freunde, Interessen, Pläne, Freuden und Sorgen. Wir albern herum, machen trockene Scherze, erörtern ernste Themen, können uns aber auch einfach nur schweigend gegenüber sitzen.

Doch wenn sie mit mir dann auch über unsere Familien redet oder mir gar Dinge erzählt, die noch nicht einmal ihre coole Mutter weiß, dann unterhalte ich mich nicht mehr nur mit einer Freundin, sondern der großen Schwester, die ich nie hatte – inklusive kleiner Zankereien, die ich wie jeder gewissenhafte kleine Bruder natürlich provoziere. 😛

Auch wenn ich also am Freitag meine Ausbilderin verliere, die Freundin und Schwester wird nicht durch einen neuen Arbeitsvertrag vergessen werden. Und ich denke ein paar mal wird sie noch als Pjöni-to-Net Gateway fungieren dürfen. 😉

 

Trotzdem werde ich ab Montag ohne sie auskommen müssen. Dafür habe ich jetzt dieses Weblog Online gestellt, um meine Erfahrungen und Erlebnisse festhalten zu können.

Als echter Nerd wollte ich ja eigentlich meine eigene Blog-Software schreiben, kam bis jetzt aber nicht dazu. Naja, so kann ich zumindest lernen was dort alles rein muss, was ich weg lassen kann und was ich verbessern möchte. Spätestens dann werde ich auch mein eigenes Design erstellen, auch wenn das, wie schon gesagt, bei den Lesern zu Augenkrebs führen könnte. Aber dieses Risiko bin ich bereit einzugehen.

Bis dahin heule ich in stiller Trauer meiner täglichen Begegnung mit Frau Pia hinterher.

24 Antworten auf „Jetzt heult einer!“

Hallo Pjöni!
Bei dem tollen Schreibstil ist der Bloggerwelt bis jetzt einiges verloren gegangen. Ich wünsche Dir viel Freude beim Schreiben – die Leser werden Dir gewiß sein.

Ich wünsche Dir jetzt alles erdenklich gute auf Deinem Weg – auch ohne Pia an Deiner beruflichen Seite. Hast eine Ausbilderin gehabt, wie ich sie mir gewünscht hätte.

LG
Sascha

Servus Pjöni,
Frau Pia’s Geschichten über dich haben mir ja schon immer gefallen. Und nun sind die Geschichten von dir genauso schön!
Noch ein Lesezeichen mehr zu deinem Startup 🙂

Hallö Pjörni!
Das ist echt ne tolle Idee!
Ich hoffe in Zukunft noch mehr über den allerliebsten Lieblings(ex)azubi von der Pia zu erfahren!

Also viel Spaß beim bloggen deines eigenen Pjörni-Contents.

Liebe Grüße,
Mascha

noch nie hat es ein Blog so schnell in meine Blogroll geschafft.
Wünsche dir viel Spaß und bin mir sicher, dass das Schreiben immer leichter und schneller von der Hand gehen wird.
Einerseits sind nicht alle Einträge solche Schwergewichte und andererseits bekommt man Übung. Dennoch hoffe ich, dass es auch immer wieder solche Beiträge geben wird.

schöne Grüße,
Luca

Möönsch Marc,
politisch korrekt verpackt heisst das doch: „Warum das Rad neu erfinden?“, „Never change a winning horse“ oder mein Liebling „Vorhandene Ressourcen optimal nutzen“ 🙂

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